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Energischer Widerspruch

Abwärmenutzung statt Murkraftwerk – eine Win-Win-Situation für Graz

Pünktlich zu Beginn der Murenquete präsentieren Wissenschaftler Alternativen zur Staustufe Puntigam. Die Bürgerinitiative „Prozesswärme für Graz“ unter der Führung von Umwelttechniker und Raumplaner Walter Felber, präsentierte im Monatsmagazin Frontal ein Konzept für effiziente Abwärmenutzung in der Stadt. Als umweltfreundlich und kostengünstig beschreiben Experten die Alternative, durch die man sich den Bau der Staustufe Puntigam endgültig sparen kann.

Die Zeit des Umdenkens in der Stromproduktion ist gekommen. Billig, schonend und effizient soll Energie in Graz produziert und genutzt werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Vertreter der Stadt und der Graz Holding die neuen Pläne zur Abwärmenutzung begrüßen. Die Abwärme von Grazer Industriebetrieben soll dabei gesammelt und, unter anderem, als Strom ans Netz weitergegeben werden. 28.000 Haushalte können auf diese Weise allein durch den Einsatz der Abwärme der Gasverdichterstation Weitendorf mit sauberem Strom versorgt werden, bestätigt die OMV.

Selbst bei Höchstleistung könnte ein Wasserkraftwerk an der Mur diese Werte bei weitem nicht übertreffen. Speziell im Winter bringt ein Murkraftwerk gerade ein Drittel seiner maximalen Leistung. Zu wenig, um den erhöhten Energiebedarf in der kalten Jahreszeit zu decken. Die wenigen Kilometer, die der Mur noch an freier Fließstrecke geblieben sind, haben jedoch einen hohen Stellenwert für die Bevölkerung. Nicht nur sie, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt würden unter einer Totalverbauung leiden müssen.

„Jetzt ist die Zeit gekommen, neue Wege zu gehen“, erklärt Clemens Könczöl, Sprecher von „Rettet die Mur“, „dank innovativen Techniken und der rasanten Weiterentwicklung können wir heute Strom erzeugen, ohne die Umwelt und unsere letzten Flüsse zu zerstören.“

Der Bau der Staustufe Graz ist nach der Präsentation der Alternativen endgültig obsolet geworden. Die massiven Folgen für die Stadt Graz sind nicht zu rechtfertigen. Für die Stadt wäre eine effektive Nutzung der Abwärme ein großer Gewinn. Industrie, Politik und Bevölkerung könnten davon profitieren. Der Wirtschaftsstandort wird gestärkt und die Lebensqualität in der Stadt gesteigert. Eine Nutzung der Abwärme würde auch die hohe Feinstaubbelastung in der Stadt reduzieren.

„Die Verantwortlichen der Energie Steiermark müssen jetzt entscheiden, wie der ‚grüne‘ Weg des Konzerns aussehen soll“, meint Markus Ehrenpaar, Geschäftsführer des Naturschutzbund Steiermark, „wenn Bürgermeister Nagl aber die Alternativen im Sinne der Bevölkerung erkennt und nutzt, wird die Stadt auf jeden Fall profitieren.“. Neben „Rettet die Mur“ begrüßen auch Österreichs Naturschutzorganisation das Umdenken. „In den nächsten Wochen werden wir noch weitere Alternativen vorlegen und somit die Verantwortung für einen modernen Weg in die Zukunft übernehmen“, kündigt Könczöl an.
 

Quelle: Frontal (aktuelle Ausgabe, Mai 2011)

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